Junghuskies International

Ein Inlinehockeywochenende, das in Erinnerung bleibt:

Beim ersten offiziellen Auftritt der U12-DIHV-Nationalmannschaft standen gleich drei Kinder des Huskyrudels im Kader für den Lions Cup in Bordeaux.

Nach diesem historischen Ereignis, zum ersten Mal wurde eine deutsche U12-Inlinehockey-Nationalmannschaft ins Rennen geschickt, interessiert uns natürlich brennend, was die Kids in Frankreich erlebt haben.

Ben Liemer, Ole Griesemann und Meo Werst (von links nach rechts) waren für die Huskies aus Schwetzingen am Start und stellten sich der Herausforderung.

Die U12-Auswahl des DIHV reiste am vergangenen Wochenende (21. – 23.06.2024) zum Lions-Kids-Cup nach Bordeaux, um sich auf internationaler Bühne mit einer Vielzahl an Teams zu messen. Zum Trainerstab, der von Martin Liemer (Huskies Schwetzingen) angeführt wird, zählen auch Nico Laasch (Rüsselsheim Royals), Thomas Manzke (Heidelberg Lions) und Marduk Krohn (Bad Soden Bats) die in der DIHV-Auswahl die Rolle als Co-Trainer innehaben.

 

Gleich sechs Spiele standen für das jüngste DIHV-Team an der französischen Atlantikküste im Stadion der Lions Bordeaux (Ligue Elite – Französische Bundesliga) auf dem Programmplan. In der Gruppe drei traf sie auf die Inlinehockeyteams Hawks Angers, Krokos Nîmes und die Académie RHC aus Amiens.

Im Vorfeld gilt hier zu erwähnen, dass diese Sportart in Frankreich den gleichen Stellenwert einnimmt, wie es in Deutschland beim Eishockey der Fall ist.

Gegen die starke Konkurrenz lieferten die Jungs und Mädels bei ihrem ersten offiziellen Turnierauftritt eine gute Leistung ab und mussten sich in zwei von drei Spielen erst im Penaltyschießen geschlagen geben.

 

Bei den anschließenden Platzierungsspielen feierte das Team dann gegen den baskischen Club Burdinola Bergara (Spanien) endlich den mehr als verdienten ersten Sieg (8:6). Nach der Schlusssirene lagen sich alle Kids in Armen, um diese tolle Momentaufnahme zu feiern. Zudem erhielten sie Applaus von den Zuschauern der gesamten Halle und nicht nur von vielen mitgereisten Fans und Eltern, die sich ebenso als tolle Einheit präsentierten und damit den Ausflug nach Frankreich endgültig zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließen, an den sich alle Beteiligten gerne zurückerinnern werden.

Die DIHV U12 Auswahl nach dem Sieg im letzten Spiel

 

Die Presseabteilung der Huskies Schwetzingen hat sich nach dem Turnier mit den drei Nachwuchscracks Ole, Meo und Ben unterhalten, die nach dem ereignisreichen Hockeywochenende selbstverständlich stolz und sehr glücklich waren und uns ein bisschen aus dem inneren Kreis der U12-Nationalmannschaft erzählt haben.

 

Hallo Ihr drei und herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung bei eurem ersten internationalen Turnier im Nationaltrikot.

 

Wie fühlt es sich an, für die Deutsche Inlinehockeynationalmannschaft aufzulaufen?

Ben: Es ist etwas sehr Besonderes gewesen und die Spannung war kaum auszuhalten.

Ole: Das ist schon sehr cool vor so vielen Fans und in diesem Trikot zu spielen.

Meo: Das Trikot sieht schon cool aus. Dann auch noch vor Fans spielen zu dürfen ist echt der Wahnsinn!

 

Wie aufgeregt wart Ihr vor eurem ersten Spiel?

Ben: Ich war schon unglaublich aufgeregt. Da waren so viele Zuschauer und andere Spieler am Start. Da wird man schon nervös.

Ole: Ich war auch sehr aufgeregt. Wir wussten ja auch nicht wie stark die Gegner sind.

Meo: Auch ich war sehr aufgeregt weil wir ja die Gegner nicht kannten, die alle aus anderen Ländern stammen.

 

Wie sehr hat es euch geholfen, dass eure Eltern und Fans dabei waren? Haben sie euch auch ausreichend gepusht?

Ben: Auf jeden Fall. Gerade im letzten Spiel haben die uns so arg angefeuert damit wir auf jeden Fall gewinnen! Unsere Fans waren definitiv die lautesten im Stadion.

Ole: Ja, das hat uns absolut geholfen! Sie haben alles dafür gegeben, dass wir gut spielen!

Meo: (lacht) Ja, die Fans haben alles gegeben, genauso wie wir, das hat mega geholfen. Die Fans haben sich genauso gesteigert wie wir!

Ole Griesemann im Tor der DIHV U12 Auswahl

Für eure Trainer war es natürlich auch das erste Turnier auf internationaler Ebene. Haben sie euch gut auf die Gegner eingestellt?

 

Ben: Absolut, die Trainer haben uns gute Taktiken und Tipps gegeben, damit wir das alles schaffen!

Ole: Das glaube ich auch. Die Trainer haben sich die anderen Mannschaften angesehen und uns Tipps gegeben, wie wir am besten spielen sollen, um die anderen Teams besiegen zu können.

Meo: Ja, das haben Sie! Sie haben uns Tipps für Laufwege und Systeme gegeben, schade war nur, dass zwei Trainer immer auf der Tribüne sitzen mussten, weil nicht so viele mit runter durften – aber die haben uns dann von oben angefeuert!

 

Seid ihr trotz Sprachhürden gut mit den Gegnern und Schiedsrichtern klargekommen?

Ben: Mit den Spielern hatte ich überhaupt kein Problem.

Ole: Ich kam mit beiden so halb klar…

Meo: Mit den Schiedsrichtern kam ich gut klar, mit den Spielern nicht so, da sie irgendwann auch sehr viele Checks verteil und unfair gespielt haben.

Meo Werst im Trikot der DIHV U12 Auswahl

 

Wie war eure Stimmung im Team?

Ben: Manchmal war es echt schwer, da wir ja oft im Rückstand waren, aber wir haben uns immer wieder gesagt, dass wir das noch schaffen können!

Ole: Sehe ich auch so. Gerade im letzten Spiel, als wir hinten lagen, da haben wir uns echt zusammengerissen und den Sieg geholt.

Meo: Die Stimmung war super! Wir haben uns immer gegenseitig gepusht und uns gesagt, dass wir gewinnen können!

 

Was war euer Highlight des Turniers?

Ben: (schmunzelt) Das jeder für jeden gelaufen ist, wir gemeinsam gekämpft haben und dadurch ein tolles Team geworden sind. Ansonsten war das letzte Spiel das Beste!

Ole: Dass wir die ganze Zeit die Konzentration aufrechterhalten haben. Außerdem war das letzte Spiel am besten

Meo: Mein Highlight war, dass wir ein richtiges Team geworden sind. Wir waren immer die dominantere Mannschaft. Als wir dann das letzte Spiel gewonnen haben, sind wir einfach total ausgerastet!

 

Was war euer Highlight außerhalb des Turniers?

Ben: Einfach mal dass, wir in einem anderen Land gespielt haben und dass die Schule ausgefallen ist, aber auch die Düne und der Strand waren toll!

Ole: Ja, ich war auch an der Düne. Das war schon toll – auch wenn ich meinen Zeh an einem Stück Kohle verletzt habe.Ansonsten war es echt cool!

Meo: Die Gemeinschaft! Es war schön, mit allen zusammen Zeit zu verbringen.

 

Welches Spiel fandet ihr am besten?

Ben: Für mich ganz klar das letzte Spiel, weil wir uns da endlich belohnt haben!

Ole: Bei mir sind es zwei Lieblingsspiele: Definitiv das letzte, aber auch das Spiel gegen den Turniersieger (Anm. d. Red. Academie Amiens) Da waren wir echt lange gut im Spiel und haben dann unglücklich verloren.

Meo: Ich fand auch, dass diese beiden Spiele die schönsten gewesen sind

Ben Liemer im Trikot der DIHV U12 Auswahl

 

Wie war das Gefühl, als für euch die Nationalhymne gespielt wurde?

Ben: Das ist etwas ganz besondere. Das kennt man sonst ja nur aus dem Fernseher!

Ole: (lacht) Das war schon gut, aber auch witzig, weil wir alle nicht so hundertprozentig textsicher waren.

Meo: In Frankreich bedeutet der Sport ja viel mehr, von daher war es schon eine Ehre, dass die Nationalhymne gespielt wurde – und einer hat ja auch noch was anderes gesungen – nämlich Major Tom…

 

Was nehmt ihr nun für die Huskies aus diesem Turnier mit?

Ben: Also auf jeden Fall die Taktiken und Spielweisen. Die anderen Teams haben fast alle das Rautesystem gespielt und sind echt viel gelaufen!

Ole: Ja, die Taktiken und die Laufwege. Aber auch, dass wir nie aufgeben sollten und auch bei wenig Spielzeit noch Tore schießen können.

Meo: Ich spiele in der Auswahlmannschaft in der Verteidigung. Da muss man echt aufpassen, dass die gegnerischen Stürmer sich nicht vorbei mogeln. Da ist es wichtig, dass ich richtig stehe und dem Goalie helfe.

 

Und was nehmt ihr für euch selbst aus dem Turnier mit?

Ben: Ich habe für mich mitgenommen, dass man auch unter Druck ruhig bleiben muss. Und, dass man sich weiter an die Taktiken und Laufwege halten sollte!

Ole: Ich habe gelernt, dass man immer konzentriert bleiben muss und, dass man die Gegner niemals unterschätzen sollte.

Meo: Wie schnell man ein richtig gutes Team werden kann und, dass man immer hell wach sein muss!

 

 

Vielen Dank für das Interview!

Wir wünschen euch viel Erfolg für eure Hockeyzukunft

und noch einen tollen Hockeysommer 2024